Zweierlei Gründe sprechen dafür, diesen Schokoladenkuchen noch diese Woche auf den Speiseplan zu setzen. Erstens sollte man sich – bevor der Frühling mir nichts, dir nichts in Hochsommer übergeht – noch einmal an wärmend-zarter Schokolade erfreuen. Zweitens ist dieser Kuchen ebenso elegant wie schnell zubereitet und hat just erfolgreich den Test bestanden, Ehren- und Festtage gebührlich begleiten zu können.
Schnelligkeit und Exzellenz geben ein ganz patentes Kuchen-Eigenschaftspaar ab, welches ich wärmstens empfehlen möchte. Überdies sollte man honorieren, dass sich der Backbuchautor, welcher mir dieses Backwerk ans Herz legte, sich die Mühe gemacht hat, das Rezept von der Tapete der Herrentoilette des Pariser Restaurants Racines abzuschreiben und mit den Zuhausegebliebenen zu teilen.
Racines Cake (aufgeschrieben und möglicherweise sogar verbessert von David Lebovitz)
Cremig-bittere Schokolade. Luftig, aber nicht schwer mit ein bisschen Biss von der Kakaobohne. Dieser Kuchen verliert sich nicht in Nebensächlichkeiten wie Mehl und haufenweise Zucker, sondern legt seinen Schwerpunkt auf Schokolade, Butter und Luft in Form von Eischnee. Ein schnelles, aber nicht minder genüssliches Backerlebnis!
Zutaten
Für die Form
1 Esslöffel Kakaopulver
Butter zum Fetten der Form
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Für den Teig
280g gehackte Zartbitterschokolade
115g kalte Butter in Stücken
1 Esslöffel heißen Espresso
1/2 Teelöffel Vanilleextrakt
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6 Eigelb
50g Zucker
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6 Eiweiß
30g Zucker
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Für Obendrauf
35g Kakaobohnensplitter
Schüsselbedarf
Eine große Schüssel aus Metall sowie ein Kochtopf für das Wasserbad, eine große Mixerschüssel für die Eigelbmasse, eine große Mixerschüssel für den Eischnee.
Bevor es losgeht
Eine Backform (23 oder 24cm) buttern und mit Kakaopulver bestäuben, Eier trennen, die Schokolade hacken, den Ofen auf 175°C vorheizen.
Erster Schritt
Schokolade, Espresso und Butter die Metallschüssel geben und über dem Wasserbad schmelzen lassen. Den Topf von der Hitze nehmen und den Vanilleextrakt zugeben.
Zweiter Schritt
Zucker und Eigelb in der Küchenmaschine (Schneebesen- oder Rühraufsatz) etwa eine Minute auf mittlerer Stufe cremig aufschlagen.
Dritter Schritt
Das Eiweiß in der Küchenmaschine (Schneebesenaufsatz) erst bei niedriger Geschwindigkeit und dann unter Zugabe des Zuckers auf hoher Stufe zu festem Eischnee verarbeiten.
Vierter Schritt
Die Eigelbmasse unter die Schokoladenmasse heben. Anschließend mit der Hälfte des Eischnees ebenso verfahren. Zum Schluss den restlichen Eischnee unterheben, so dass keine weißen Streifen mehr zu sehen sind. Nicht zu viel mischen!
Fünfter Schritt
Den Teig in die präparierte Backform geben und gleichmäßig mit Kakaobohnensplittern bestreuen. 25 Minuten backen und darauf achten, dass der Kuchen nicht vollständig fest wird und in der Mitte noch weich ist. Abkühlen lassen und aus der Form lösen.
Tipp
Man kann den Kuchen eine Weile lagern, sollte man aber nicht, denn er schmeckt frisch am besten. Dazu passt Eis, Sahne oder schlicht Puderzucker.
Tags: Kakaobohnensplitter, Schokolade
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Hallo Esther,
ich konnte dem Schokoladenkuchen nicht widerstehen und nach längerer aber erfolgreicher Jagd nach Kakaobohnensplitter, ging’s am Sonntag an’s Backen. Der Kuche wurde köstlich, allerdings habe ich eine Frage zum Rezept: Du gibst 50 g Zucker an. Wie wird diese Menge auf Eigelb und Eiweiß aufgeteilt? Ich habe alles in das Eigelb gegeben und den Einschnee dann ohne gemacht. Ging auch, aber der Eischnee hat sich dann nicht so schön mit der Schokomasse vermischt.
Grüße
Isolde
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